PPP-Stipendiaten in den USA Oliver, 23, von Hannover nach Upstate New York
Oliver ist Teil des 41. Jahrgangs des Parlamentarischen Patenschafts-Programms für junge Berufstätige. Für ein Jahr wird er in Utica, New York lernen und arbeiten. Hier könnt ihr alles über seinen Alltag im College und in der Arbeitswelt in Upstate New York erfahren!
Das Wichtigste in Kürze
Hallo,
ich bin Oliver, 23 Jahre alt und nehme am 41. PPP für junge Berufstätige teil. Vor dem PPP habe ich in Deutschland die vergangenen Jahre in Hannover gelebt und gearbeitet, wo ich auch meine Berufsausbildung zum Elektroniker für Automatisierungstechnik abgeschlossen habe. Da mich seit mehrehren Jahren bereits die politische Situation und das Leben in den USA interessieren, lag es nahe, mich zu bewerben, als eine Kollegin mir vor zwei Jahren vom PPP erzählt hat, welches jungen Menschen mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung ermöglicht, für ein Jahr in den USA zu leben, zu studieren und zu arbeiten.
Am 7. August 2024 war es endlich soweit und wir sind von Frankfurt nach Washington D.C. geflogen. Nach einer Übernachtung ging es für mich von dort aus mit dem Zug weiter nach Utica im US-Bundestaat New York, wo ich nun seit zwei Monaten bei einer Gastfamilie lebe. Da ich mich bereits seit mehreren Jahren vegan ernähre, befürchtete ich zunächst, dass die Zeit in den USA eine kleine Herausforderung werden könnte. Glücklicherweise leben meine beiden Gasteltern auch überwiegend vegan, was für mich wie ein Traum ist.
Die ersten Wochen
Die ersten Wochen des Programmjahres habe ich damit verbracht einige Behördengänge zu erledigen. Dazu gehörten unter anderem die Eröffnung eines Bankkontos und der Kauf eines Autos. Da die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Parlamentarischen Patenschafts-Programms für junge Berufstätige in der zweiten Hälfte des Jahres in einem Unternehmen arbeiten, musste ich zuerst eine sogenannte Social-Security-Number (das Äquivalent zur deutschen Sozialversicherungsnummer) beantragen, welche in den USA unter anderem bei der Aufnahme einer Arbeitstätigkeit benötigt wird. Außerhalb der Großstädte ist es leider sehr schwierig, sich ohne ein Auto fortzubewegen, weshalb auch der Erwerb des Führerscheins und eines Autos zu meinen ersten To-Do’s gehörten.
College
Gerade befinde ich mich in meiner College-Phase, das heißt, ich besuche hauptsächlich das lokale College und belege dort ein paar Kurse, die auf meiner Ausbildung aus Deutschland und meinen Interessen aufbauen. Es ist auf jeden Fall spannend zu sehen, wie das College-Leben aufgebaut ist. Besonders interessant finde ich die Veranstaltungen und Events, die das College außerhalb des akademischen Alltages anbietet. So fand neulich beispielsweise ein Oktoberfest statt, das von Studentinnen und Studenten organisiert wurde. Auch die Club Kultur, also dass sich Studentinnen und Studenten mit gleichen Interessen – beispielsweise Wandern – in Clubs treffen und Ausflüge mit Geldern vom Studentenparlament organisieren, finde ich mega aufregend.