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Tourismus Wie begeistert man Reisende für Deutschland?

Julia Funk

Come visit Germany! – das tun allerdings nicht genug Touristen aus dem Ausland. Deshalb soll eine nationale Tourismusstrategie her.

Selfie von einem jungen Paar im Reisebus

Geht’s an die Ostsee oder an die Riviera? Eine nationale Tourismusstrategie soll mehr Reisende nach Deutschland bringen. © shutterstock.com/illpaxphotomatic

Urlaubszeit! Wo geht’s bei euch hin? Italien, Dänemark, Kroatien? Dabei gibt es doch eigentlich auch in Deutschland tolle Reiseziele. Wir haben Strände, Berge, schöne Städte... Etwa drei Millionen Menschen arbeiten bei uns im Tourismussektor. Ein Großteil des Umsatzes kommt allerdings von inländischen Touristen.

Deshalb haben die Abgeordneten im Bundestag darüber diskutiert, wie Deutschland für Touristen aus dem Ausland attraktiver werden kann. Ein Antrag für eine nationale Tourismusstrategie von CDU/CSU und SPD wurde Ende Juni im Bundestag angenommen, einer von den Grünen an den Tourismusausschuss überwiesen. Zwei weitere Anträge wurden abgelehnt.

Wozu eine Strategie?

Grundlage für den Antrag der Koalitionsfraktionen war ein Papier der Bundesregierung mit Eckpunkten zum Thema Tourismusstrategie.

Darin steht, dass der Tourismus ein wichtiger Teil der deutschen Wirtschaft – vor allem auch für kleinere und mittlere Unternehmen – sei, der weiter gefördert werden müsse. Besonders auch auf dem Land sollten gute Bedingungen geschaffen werden, was den Regionen auch jenseits der Tourismusbranche zu Gute kommen würde.

Tourismus fördere außerdem den internationalen Austausch und die Völkerverständigung. Dadurch trage er langfristig auch zum Frieden bei.

Deshalb solle der Staat einen Rahmen schaffen für den Tourismus. Beispielsweise könnten entsprechende Steuern, die Digitalisierung und genügend Fachkräften das Wachstum der Branche positiv beeinflussen. Ein neues „Kompetenzzentrum Tourismus“ soll das alles bündeln und die Beteiligten vernetzen.

Antrag der Grünen

Die Grünen wollen den Tourismus möglichst „fair, sozial, ökologisch und klimafreundlich“ gestalten. Ihr Antrag wurde an den Tourismusausschuss überwiesen, der weiter darüber diskutieren wird.

Anträge von FDP und AfD abgelehnt

Auch AfD und FDP hatten Anträge für eine nationale Tourismusstrategie eingereicht.

Diese wurden jedoch abgelehnt. Die AfD wollte vor allem das Wirtschaftswachstum im Tourismussektor fördern und mehr Arbeitsplätze schaffen. Die FDP forderte einen radikalen Bürokratieabbau und empfahl zum Beispiel, für jede neu eingeführte Regelung zwei bisher bestehende zu streichen.

Mitmischen-Autorin

Julia Funk

Julia hat Crossmedia und Public Relations studiert, Erfahrung im Film und Fernehen gesammelt und schreibt hin und wieder Artikel für verschiedene Online-Magazine. Auf Straßenschildern liest sie Sätze und Wörter gerne rückwärts.

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