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Geld fürs Studium Alternativen zum BAföG

Julia Funk

Was tun, wenn man kein BAföG beziehen kann? Keine Sorge, es gibt weitaus mehr Möglichkeiten, finanzielle Unterstützung zu bekommen, als es auf den ersten Blick scheint.

Ohne finanziellen Sorgen lässt es sich viel leichter lernen. © dpa/picture alliance

Nebenjobs

Auf Nebenjobs setzen wohl die meisten Studenten. Ihr könnt zum Beispiel einen sogenannten Werkstudentenjob ausüben. Das kann sogar bereits in dem Bereich sein, in dem ihr auch später arbeiten möchtet. Auf diese Weise sammelt ihr bereits Erfahrungen und Kontakte. Während der Vorlesungszeit dürft ihr in einem solchen Job bis zu 20 Stunden die Woche arbeiten, in der vorlesungsfreien Zeit dürfen es auch mehr Stunden sein.

Dann gibt es die sogenannten Mini-Jobs, bei denen ihr im Monat bis zu 450 Euro verdienen dürft. Der Unterschied zu einem Werkstudentenjob ist – abgesehen von der Vergütung –, dass ihr nicht versicherungspflichtig in der Kranken-, Arbeitslosen- und Pflegeversicherung seid. Von der Rentenversicherungspflicht kann man sich befreien lassen. Mehr Infos dazu findet ihr auf der Seite der Minijob-Zentrale.

Vielleicht findet ihr aber auch einen Job, bei dem ihr ein Honorar erhaltet. Diese Jobs sind meist als kurzfristige Beschäftigung ausgeschrieben und werden oft mit relativ hohen Tageshonoraren bezahlt (zum Beispiel Messehostess, Promoter auf Festivals, freier Mitarbeiter bei einer Zeitung etc.). Aber Vorsicht, in manchen Fällen ist ein Gewerbeschein nötig und ihr müsst eine Steuererklärung abgeben. Deshalb solltet ihr euch immer im Voraus darüber informieren, welche Konditionen für eine solche Stelle vorgegeben sind.

Studienkredit

Grundsätzlich funktioniert das mit den Studienkrediten so wie mit jedem anderen Kredit: Ihr nehmt einen Kredit auf und erhaltet jeden Monat die vorab bestimmten Auszahlungen. Nach Ablauf der Auszahlungsfrist zahlt ihr dann das erhaltene Geld inklusive Zinsen zurück. Der Unterschied zum BAföG ist, dass ihr den gesamten Betrag zurückzahlen müsst und die erste Rückzahlung häufig auch schon während der Auszahlungsphase fällig ist. Außerdem ist es so, dass man aufgrund der Zinsen mehr zurückzahlt, als man eigentlich bekommen hat.

Wenn ihr einen Studienkredit aufnehmen wollt oder müsst, steht euch eine fast unendliche Auswahl an Möglichkeiten an staatlichen oder privaten Kreditgebern zur Verfügung. Die jeweiligen Vertragsbedingungen solltet ihr im Voraus vergleichen, um herauszufinden, welches Angebot am besten zu euch und eurer Situation passt. Viele Banken bieten Studienkredite an. Außerdem ist der Kredit der staatlichen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) eine Option.

Stipendien

Bei „Stipendium“ denkt ihr sofort an hochbegabte, bedürftige oder super engagierte Schüler und Studenten? Falsch gedacht! Es gibt tatsächlich viel mehr ausgeschriebene Stipendien in Deutschland, als man denken könnte – nämlich über 2000. Und dabei handelt es sich nicht nur um Optionen für absolute Spitzenschüler. Bei der Vergabe von Stipendien spielen viele Voraussetzungen eine Rolle. So kann zum Beispiel der Geburtsort oder der Beruf der Eltern von Bedeutung sein. Und natürlich geht es nicht nur um Schulnoten, sondern in den allermeisten Fällen auch um das gesellschaftliche Engagement. Das Angebot reicht von Hochbegabtenstipendien wie die der Studienstiftung des Deutschen Volkes bis zur gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung. Auch Wirtschaftsunternehmen oder Universtitäten vergeben Stipendien.

Vielleicht schreckt euch die Vorstellung ab, der Aufwand für die Bewerbung könnte immens sein. Das ist gar nicht immer der Fall. Viele Stipendiengeber möchten zum Beispiel ein kreatives Video oder Anschreiben haben, aufgrund dessen sie dann eine Entscheidung treffen. Auf der Seite mystipendium.de könnt ihr zum Beispiel individuell für euch eine Auswahl an möglichen Stipendien erstellen lassen.

Einen Überblick kann euch der Stipendienlotse des Bundsministeriums für Bildung und Forschung geben.

Mitmischen-Autorin

Julia Funk

Julia hat Crossmedia und Public Relations studiert, Erfahrung im Film und Fernehen gesammelt und schreibt hin und wieder Artikel für verschiedene Online-Magazine. Auf Straßenschildern liest sie Sätze und Wörter gerne rückwärts.

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