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20 Jahre mitmischen.de „Probiert euch aus!"

Laura Heyer hat ihr Volontariat im Deutschen Bundestag absolviert. Während dieser Ausbildung hat sie unter anderem auch für mitmischen.de geschrieben. Das Jugendportal des Deutschen Bundestages ist für sie noch heute wichtig, auch um selbst die eine oder andere Erklärung nachzuschlagen.

Eine Frau in pinken Blazer und mit schulterlangen, lockigen dunklen haaren hat sie Arme verschränkt und schaut in die Kamera.

Laura hat von 2016 bis 2018 eine journalistische Ausbildung im Deutschen Bundestag absolviert. Zu ihren Ausbildungsstationen gehört unter anderem mitmischen.de. © privat; mitmischen.de

In welcher Funktion hast du für mitmischen.de geschrieben? Und wie bist du damals auf mitmischen.de aufmerksam geworden?

Nach meinem Studium in Geschichte und Politikwissenschaften habe ich von 2016 bis 2018 im Referat Online-Dienste und Parlamentsfernsehen des Deutschen Bundestages mein Volontariat absolviert. Während dieser journalistischen Ausbildung habe ich unter anderem auch für mitmischen.de gearbeitet und somit für die Onlinekommunikation des Bundestages Politik und Bildung miteinander verbunden. Und nachdem ich mein Volontariat dann abgeschlossen hatte, bin ich mitmischen.de als Freiberuflerin treu geblieben und habe noch einige Zeit als Projektleitung und Redakteurin für die Webseite gearbeitet.

Und ist dir ein Erlebnis oder ein Thema aus dieser Zeit bei mitmischen.de besonders in Erinnerung geblieben?

Zum einen hat es sich sehr besonders angefühlt, einen Hausausweis für das Deutsche Parlament und alle Liegenschaften zu haben, also fast überall dorthin zu können, wo Politik gemacht wird. Zum anderen durfte ich an spannenden Abendveranstaltungen teilnehmen und habe dort viele tolle Politikerinnen und Politiker treffen und interviewen dürfen. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir ein Gespräch mit Hans-Christian Ströbele, der im Parlament ja als richtige Institution galt. Und mein Volontariat ist ja genau in die Zeit der Bundestagswahl 2017 gefallen. Ich durfte deshalb von der Bundespräsidentenwahl berichten und war bei der Ernennung von Angela Merkel zur Bundeskanzlerin dabei.

Was hast du in deiner Zeit bei mitmischen.de gelernt, was dir heute noch hilft?

Ich habe extrem viel über die Berliner Politik und über das politische System allgemein gelernt, der Alltagsbetrieb ist da doch eindrucksvoller als jedes Lehrbuch. Und auch journalistisch habe ich aus der Zeit vieles mitgenommen. Allem voran die Erkenntnis, dass Politikerinnen und Politiker auch nur Menschen sind. Damals über den eigenen Schatten gesprungen zu sein und politische Amtsträgerinnen und -träger einfach anzufragen und anzusprechen, hilft mir und meinem Selbstvertrauen noch heute.

Warum braucht es deiner Meinung nach Plattformen wie mitmischen.de?

In der heutigen Zeit braucht es einfach Menschen, die unsere Politik und das politische System so verständlich wie möglich erklären. Genauso benötigen wir auch Plattformen, die den Journalismus erklären. Denn ich glaube, dass viele Leserinnen und Leser gar nicht so richtig wissen, wie Journalismus funktioniert und welche Bedeutung er auch für unser politisches Miteinander hat. Und deshalb braucht es Plattformen wie mitmischen.de, die spannende Themen auswählen und verständlich vertiefen und lieber einmal mehr als einmal zu wenig nachhaken und erläutern. Auch in meiner eigenen Arbeit habe ich die Erfahrung gemacht, dass die meisten Menschen wesentlich weniger über unser politisches System wissen, als man meinen würde; und auch mir ging das am Anfang meiner journalistischen Ausbildung so. Daher schaue auch ich immer mal wieder auf mitmischen.de vorbei, um mein Wissen aufzufrischen.

Hast du einen Tipp für junge Leute, die im Journalismus arbeiten wollen?

Seitdem ich im Journalismus angefangen habe, hat sich bereits einiges verändert. Was aber immer hilft, helfen sollte, ist, Erfahrungen zu sammeln. Ob das jetzt das Schreiben von Texten oder das Produzieren von Videos oder Podcasts ist: Man sollte sich einfach ausprobieren und herausfinden, woran und womit man gerne arbeitet. Es braucht durchaus einige Anläufe, bis man sich mit dem, was man produziert, wohlfühlt und journalistischen Standards gerecht wird. Mit dem Ausprobieren kann man also gar nicht früh genug anfangen. Mit den ersten Arbeitsproben kann man sich dann auch schon bewerben und sich beispielsweise auf mitmischen.de ausprobieren.

Was wünschst du mitmischen.de zum 20. Geburtstag?

Wie sagt man so schön: Bleib wie du bist. Gleichzeitig wünsche ich aber auch ganz viel Spaß und Kraft zur Veränderung für alles, was da noch kommt, denn ich glaube, dass die nächsten Jahre politisch ganz schön aufregend werden. Da wird viel Energie und Power benötigt, was hoffentlich mit vielen tollen, motivierten Autorinnen und Autoren gar kein Problem werden wird. Und ich bin der festen Überzeugung, dass mitmischen.de auf jeden Fall noch eine glorreiche Zukunft vor sich hat.

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