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Digitalisierung Wie geht gute Berufsausbildung?

Eine moderne Ausbildung mit neuen Technologien und fitten Ausbildern – klingt gut, ist aber gar nicht so einfach umzusetzen. Die Abgeordneten im Bundestag haben sich beispielhaft zwei Erfolgsmodelle erklären lassen.

Azubis mit ihrem Ausbilder an einer Produktionsmaschine

Es wird immer digitaler – und das gilt für so gut wie jeden Beruf. Wie bereiten Unternehmen ihre Azubis darauf vor? © shutterstock.com/industryviews

Ob ihr später mal in der Werkstatt oder im Büro arbeitet, auf der Baustelle oder im Krankenhaus – die Wahrscheinlichkeit, dass ihr im Job viel mit digitaler Technik zu tun haben werdet, ist sehr groß. Idealerweise sollte die Berufsausbildung darauf schon gut vorbereiten. Allerdings ist es besonders für kleine und mittlere Unternehmen eine ganz schöne Herausforderung, auf dem Laufenden zu bleiben und die aktuellen Entwicklungen dann auch noch in der Ausbildung zu verankern.

Welche Ideen zwei Familienunternehmen bei der Ausbildung ihrer Azubis umsetzen, haben sich jetzt die Mitglieder der Enquete-Kommission „Berufliche Bildung in der digitalen Arbeitswelt“ angehört.

3D-Druck ausprobieren

Die Werkzeugbau Siegfried Hofmann GmbH in Bayern hat über 400 Mitarbeiter und 50 Azubis. Die lernen an einem modernen Ausbildungszentrum mit gut ausgebildeten Ausbildern. Besonders wichtig ist dem Unternehmen, dass die Azubis neue Technologien wie den 3D-Druck schon in der Ausbildung selbst ausprobieren können. „Wir haben uns entschlossen, ein neues Forschungs- und Anwendungszentrum für digitale Zukunftstechnologien aufzubauen“, berichtete der Geschäftsführer im Bundestag.

„Digitaler Ausbilder“

Die Trumpf-Gruppe in Baden-Württemberg, der zweite Gast der Enquete-Kommission, baut ebenfalls Werkzeugmaschinen, ist allerdings etwas größer: 14.000 Mitarbeiter arbeiten dort. Das Unternehmen bildet derzeit 400 Azubis in acht Ausbildungsberufen und neun dualen Studiengängen aus. Sie werden von einem „digitalen Ausbilder“ begleitet. Das ist ein Informatiker, der sich speziell um die digitalen Fähigkeiten der Azubis kümmern.

Der Vertreter der Trumpf-Gruppe – er leitet dort den Bereich Human Resources, ist also für den Nachwuchs zuständig – erzählte außerdem, dass alle Führungskräfte mindestens zweimal im Jahr an eine Schule gehen müssten, um Kinder zu informieren. So wolle das Unternehmen dabei helfen, Jungen und Mädchen so früh wie möglich für Technik zu begeistern, besonders auch Mädchen.

Diese Sitzung war übrigens die zwölfte der Enquete-Kommission „Berufliche Bildung in der digitalen Arbeitswelt“. Hier könnt ihr sie euch in voller Länge anschauen:

(DBT/jk)

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