Stipendiatin in den USA Isabel, 16, von Hannover nach New York State
Für Isabel wurde ein Traum wahr: Für ein Jahr darf sie in den USA zur Schule gehen und the American Way of Life in New York State erleben. In ihrem Blog teilt sie ihre Erlebnisse und nimmt euch mit auf ihre Abenteuer als exchange student.

Isabel lebt für ein Jahr im Rahmen des PPP in den USA. © privat
Hey!
Ich bin Isabel, 16 Jahre alt und komme aus der Nähe von Hannover. Momentan darf ich dank des Parlamentarischen Patenschafts-Programms (PPP) des Deutschen Bundestages ein Jahr in Liverpool, New York State, verbringen.
Den Traum eines Auslandsjahres hatte ich schon, seit ich denken kann. Ein anderes Land erkunden, andere Kulturen und Traditionen kennenlernen und dabei eine andere Sprache sprechen – das klang für mich schon immer faszinierend. Im Internet fand ich das PPP, und die Beschreibung passte perfekt zu mir! Ich bewarb mich und wurde letztendlich für das Auslandsjahr ausgewählt. Nun wird mein Traum wahr – ein Jahr lang Amerika zu erleben. Um euch dabei mitzunehmen habe ich auch Social Media Accounts erstellt, Instagram: @isabel.riebartsch und Youtube: Isabel Riebartsch
Neben meinem Interesse an Politik und Kulturen habe ich in Deutschland Hobbys wie Trampolinturnen und Zirkus und engagiere mich ehrenamtlich. Ich liebe es, Neues auszuprobieren, und bin schon gespannt darauf, was ich hier in den USA ausprobieren werde!
In meiner Gastfamilie leben meine Gasteltern, drei ältere und zwei jüngere Gastgeschwister, ein Doubleplacement aus Frankreich, zwei Hunde und zwei Katzen. Es ist also immer etwas los, und so konnte ich seit meiner Ankunft schon einiges erleben.
Hier könnt ihr nun das Jahr über mein Abenteuer miterleben.
Viel Spaß!
Januar
Frohes neues Jahr euch allen!
Meine Gastfamilie und ich sind sportlich ins neue Jahr gestartet und haben direkt eine Trampolinhalle besucht.
Nach den Winterferien ging es spannend weiter, denn ich wurde als eine der Delegierten meiner Schule ausgewählt, um zur New York State Theatre Conference (NYSTEA) zu gehen. Gemeinsam mit 800 anderen Theaterbegeisterten haben wir ein Wochenende in einer Villa in den Bergen verbracht. Jeder besuchte dabei fünf verschiedene, spannende und lehrreiche Workshops rund um Theater. Außerdem gab es zahlreiche Shows und Aufführungen – sowohl von Profis als auch von Schülern – ein Bankett mit Showeinlagen sowie viele verschiedene Theateraktivitäten. An diesem Wochenende habe ich nicht nur unglaublich viel gelernt, sondern es hat auch riesigen Spaß gemacht, Zeit mit so vielen anderen Theaterbegeisterten zu verbringen.

Die New York State Theatre Conference ganz im Zeichen der Theaterpädagogik. © privat
In der darauffolgenden Woche war Tag der offenen Tür an unserer Schule, bei dem ich gleich zweimal mit Programmausschnitten auftreten durfte: einmal mit der FAME Sing- und Tanzgruppe meiner Schule und einmal mit der Musicalgruppe, mit der wir später dieses Jahr das Musical „Footloose“ präsentieren werden.

Gemeinsam mit ihrer Musicalgruppe gab Isabel beim Tag der offenen Tür einen ersten Einblick in das Musicalprogramm. © privat
Mitte Januar endete dann das erste Semester, wodurch sich einige meiner Fächer änderten. Englisch, US-Geschichte, Anatomie und Mathe habe ich das ganze Jahr über, zusätzlich kann man hier aber auch interessante und spaßige Halbjahresfächer wählen. Im ersten Halbjahr habe ich mich für Business, Kreatives Werken, Psychologie und Public Speaking entschieden, super viel gelernt und meine Interessen weiter vertieft. Für dieses Halbjahr habe ich nun Journalismus, Sport, Soziologie und Chor gewählt – Fächer, die bisher richtig cool sind und viel Spaß machen.
Nach der Schule begannen nun auch die Musicalproben, sodass ich jeden Tag zu Musicalproben und zum Cheerleadingtraining gehen durfte. Zwischendurch haben wir auch bei Basketballspielen gecheert, also angefeuert und das Publikum angeheizt, was aufregend war.
An einem der Wochenenden fand die Geburtstagsfeier meiner jüngeren Gastgeschwister statt, bei der wir mitgeholfen haben.
Dann stand das Central New York Show Choir Festival an, bei dem ich mit FAME, der Sing- und Tanzgruppe meiner Schule, aufgetreten bin. Es war ein tolles Erlebnis, genauso wie gemeinsam mit den anderen Showchören zu singen!

Das New York State Show Choir Festival. © privat
Am darauffolgenden Wochenende ging es dann auf Promkleid-Suche. Hier gibt es eine riesige Auswahl an wunderschönen Kleidern! Anschließend waren wir noch in einem Buffetrestaurant essen, das Gerichte aus sieben verschiedenen Kulturen angeboten hat, die echt lecker waren!
Ende des Monats fand dann die Winter Fair statt, ein großer Indoor-Jahrmarkt mit Winterthema, den ich mit Freunden und meiner Gastfamilie besucht habe. Ansonsten liegt hier immer noch jede Menge Schnee, und es ist weiterhin richtig kalt.
Das war mein Januar-Update – ein weiterer ereignisreicher Monat. Ich bin unglaublich dankbar für alles, was ich hier schon erleben durfte!
Dezember
Auch der Dezember war wieder ein super aufregender Monat!
Langsam hielt der Schnee bei uns Einzug, denn in Liverpool fällt tatsächlich viel Schnee. Außerdem kamen auch die Elfen zu uns, eine amerikanische Weihnachtstradition, bei der für jedes Kind in der Familie ein Elf vom Nordpol einzieht. Dieser beobachtet die Kinder für Santa Claus, um zu sehen, ob sie sich gut benehmen. Jede Nacht machen die Elfen dabei etwas Lustiges, sodass die Kinder sie am Morgen in witzigen Situationen finden. Es hat super viel Spaß gemacht, sich diese Szenarien auszudenken, umzusetzen und dann zu sehen, wie sehr sich meine jüngeren Gastgeschwister darüber freuten.
Dann habe ich mich mit anderen Austauschschülern für eine Weihnachtsübernachtung getroffen. Wir haben Kekse gebacken, Weihnachtsfilme geguckt, ehrenamtlich bei einem Weihnachtslauf mitgeholfen und waren draußen im Schnee, denn dort lag so viel Schnee, dass ich bis zur Hüfte darin versank.
Und dann ging es für mich auf die Civic Education Week meines Programms – eine politische Woche in Washington D.C., auf die ich mich sehr gefreut hatte.

Isabels Gruppe bei der Civic Education Week in Washington D.C. © privat
Die nächsten Tage hatten wir dann ein volles, super spannendes Programm: Workshops zu Themen wie Leadership, Media Literacy und Diplomacy. Wir durften Capitol Hill besuchen und kennenlernen, waren im National Museum of American History und haben eigene Community-Projekte entwickelt. Außerdem waren wir auch im Department of State, wo wir mehr über Diplomacy und Außenpolitik der USA lernen konnten.
Dann wurde es spannend, denn wir hatten Meetings im Capitol, bei denen wir Politiker aus unserem Bundesstaat treffen und ihnen Fragen stellen durften. Dabei konnte ich Mitarbeiter beider Senatoren von New York State treffen. Diese gaben uns danach sogar noch eine private Tour durch das Capitol, das atemberaubend ist. Danach war ich noch in der Library of Congress, bevor es für uns nach einem Besuch in einer Mall wieder zurückging.
Die Civic Education Week war eine Woche, in der ich unglaublich viel gelernt habe, viel erlebt habe, mich weiterentwickeln und neue Kontakte knüpfen konnte. Sie wird definitiv ein Erlebnis bleiben, das mir in Erinnerung bleibt.
Am Wochenende war es dann Zeit für unsere FAME-Show (Singen und Tanzen). Es hat super viel Spaß gemacht, mit unserer Gruppe aufzutreten, in der wir sehr zusammengewachsen sind.
Und es ging direkt spannend weiter: Mit meiner Gastfamilie ging es auf einen Wochenendtrip nach New York City! Und das zur Weihnachtszeit… Wir begannen bei der bekannten Grand Central Station, die echt schön ist, und danach besuchten wir den Bryant Park Weihnachtsmarkt, wo wir eine heiße Schokolade genossen haben. Danach waren wir am überwältigenden Times Square, wo wir viele Weihnachtsmänner trafen, und haben gegessen und eingekauft. Für mich waren vor allem all die riesigen Hochhäuser und der Trubel aufregend und spannend.
Abends waren wir dann bei Radio City Music Hall und sind weiter zum Rockefeller Weihnachtsbaum gelaufen. Es war super voll, aber der Rockefeller-Baum war wunderschön, genau wie man ihn aus Serien und Filmen kennt. Auch die anderen Weihnachtsdekorationen waren total schön. Am nächsten Morgen waren wir im World Trade Center und danach beim 9/11 Memorial, wo die Stimmung sehr nachdenklich und gedrückt war. Dieses Wochenende war auf jeden Fall ein Erlebnis, das in Erinnerung bleiben wird!

Der berühmte, wunderschöne Rockefeller Weihnachtsbaum in New York City! © privat
Ansonsten haben wir amerikanische und deutsche Weihnachtskekse gebacken, Lebkuchenhäuser gemacht und ich hatte mein erstes Basketballspiel als Cheerleaderin.
Hier in den USA ist Weihnachten am 25. Dezember, während der 24. Dezember als „Christmas Eve“ gefeiert wird. Am 24. haben wir uns mit der Familie meiner Gastfamilie getroffen. Dann sind wir am 25. schon um 5:30 Uhr aufgestanden für die Bescherung, weil meine jüngeren Gastgeschwister so aufgeregt waren. Hier in den USA gibt es „Stockings“, ähnlich wie Socken, in die Santa Claus zusätzlich zu den Geschenken noch kleine Überraschungen steckt. Nach der Bescherung haben wir gemeinsam gefrühstückt, Weihnachtsfilme geschaut und den Tag entspannt miteinander verbracht. Es war super interessant, Weihnachten mal auf diese Weise zu erleben!
Wenig später stand auch schon der Jahreswechsel an, der bei meiner Gastfamilie nicht so groß gefeiert wurde. Um Mitternacht haben wir im Fernsehen zugeschaut, wie der Neujahrsball in New York City fällt, und darauf angestoßen. Als ich dann aus dem Fenster schaute, war ich sehr erstaunt: Es war kein einziges Feuerwerk am Himmel zu sehen! Es war ganz anders als in Deutschland, aber es war spannend, mal eine andere Art von Feiertag zu erleben.
Ich bin gespannt, was mich 2025 erwartet und wünsche euch allen ein wundervolles neues Jahr!
November
Der November war aus mehreren Gründen ein interessanter Monat.
Zusätzlich zum Theater bin ich auch der FAME-Gruppe meiner Schule beigetreten, einer Gruppe, in der wir zu Songs singen und tanzen, wobei die Choreografien von Schülerinnen entwickelt wurden. Es macht super viel Spaß, mit allen anderen zu singen und zu tanzen, und man kann sich viel näher kennenlernen.
Außerdem waren wir dann in einem der vielen schönen Gebirge in einem State Park in New York wandern, wobei wir auch Wasserfälle entdecken konnten.
Dann stand ein ganz besonderer Moment in diesem Jahr an: die Präsidentschaftswahl! Die Wahlen hier sind anders als die Wahlen in Deutschland. In den Gärten der Menschen sind oft Schilder von dem Kandidaten oder der Kandidatin, den oder die sie unterstützen, zu finden, und viele tragen auch Klamotten, auf denen der Kandidat oder die Kandidatin abgebildet ist. Am Wahltag selbst waren viele sehr angespannt, überall wurde dazu aufgerufen, zu wählen, und wir hatten keinen Unterricht. Mein Doubleplacement und ich haben gespannt die Berichte und Ergebnisse verfolgt. Am nächsten Tag war es total interessant, die Meinungen der Menschen über die Ergebnisse der Wahl zu hören, die sich teilweise sehr unterschieden. Es war sehr besonders, ein so wichtiges Ereignis vor Ort mitzuerleben und mit Amerikanern darüber zu sprechen, was sie darüber denken.
Nach vielen Proben standen dann meine Theateraufführungen an. Es hat unglaublich viel Spaß gemacht, Much Ado About Nothing vor all den Zuschauern gemeinsam auf die Bühne zu bringen, und es hat in mir auf jeden Fall die Liebe für englisches Theater geweckt. Während all der Proben sind wir wirklich zusammengewachsen.
Ansonsten haben wir langsam die Weihnachtsdeko rausgeholt. Meine Gastfamilie ist ein großer Fan von Weihnachten und deshalb haben wir neun Weihnachtsbäume aufgestellt, von denen einer zwölf Meter hoch ist.
Ende November stand die International Education Week an, bei der Austauschschüler ihre Community über ihr Heimatland informieren. Während dieser Zeit habe ich mehrere Präsentationen in meiner Schule gehalten und war dann in der Grundschule meiner Gastschwestern, um dort ebenfalls Präsentationen zu halten.

International Education Week: Eine der Präsentationen über Deutschland in einer Grundschule © privat
Außerdem hatte ich Cheerleading Try-Outs und habe es ins Junior Varsity Team meiner Schule geschafft.
Ein besonderer Feiertag stand ebenfalls im November an: Thanksgiving! Ein amerikanischer Feiertag rund um Dankbarkeit. Morgens bin ich mit ein paar Freunden beim „Turkey Trot“ unserer Stadt angetreten, einem Lauf, bei dem sich Leute als Truthähne verkleiden. Danach habe ich meiner Gastfamilie geholfen, das Thanksgiving-Essen vorzubereiten, das aus Vorspeisen und dann mit vielen Beilagen und Truthahn als Hauptspeise bestand, während wir die Macy's Thanksgiving Parade angeschaut haben.

Ein typisch amerikanisches Thanksgiving Dinner! © privat
Am nächsten Tag war Black Friday, und wir waren schon um 4:30 Uhr morgens bei den ersten Geschäften. Überall war viel los, aber durch Onlineshopping war es nicht so voll, wie man es zum Beispiel aus Serien kennt.
Im November gab es viele spannende und interessante Feiertage und Momente zu erleben, und ich bin sicher, es geht genauso spannend weiter!
Oktober
Im Oktober ging es dann spannend weiter. Für das Medienteam der Schule durfte ich von Footballspielen und Musikveranstaltungen Fotos schießen und bearbeiten und bei anderen Produktionen mithelfen. Außerdem sind wir zur New York State Journalismus-Konferenz gegangen, wo wir Workshops zum Thema Journalismus besucht haben und wo ich echt viel gelernt habe.
Außerdem bin ich zu den Auditions der Theatergruppe meiner Schule gegangen und habe es tatsächlich geschafft, eine Sprechrolle in unserem Stück Much Ado About Nothing von William Shakespeare zu bekommen. Von da an hatte ich jeden Tag Theaterproben, die super viel Spaß gemacht haben und bei denen ich mehr Leute kennenlernen konnte. Schultheater wird hier sehr ernst genommen, es gibt Bühnenbildner, Maskenbildner, Lichttechniker und Tontechniker. Auch das Schauspiel ist sehr professionell, und ich konnte dadurch sehr viel lernen.
Da der Herbst Einzug hielt, waren wir auf einer Kürbisfarm. Dann waren wir auch auf mehreren „Trunk or Treat“-Veranstaltungen, einer Halloweentradition hier, bei der Menschen ihre Kofferräume zu Themen dekorieren, sich verkleiden und dann Süßigkeiten an Kinder in Kostümen ausgeben, die herumgehen und „Trick or Treat“ rufen. Es ist total cool zu sehen, wie kreativ die Kofferräume dekoriert sind und wie viel Spaß die Kinder haben.
Außerdem haben wir bei einer Halloweenparty für Grundschüler mitgeholfen und waren bei einer Halloweenfeier im Zoo. Natürlich haben wir auch Kürbisse geschnitzt.

Mit ihrer Gastfamilie hat Isabel Halloweenkekse gebacken und eine Kürbisfarm besucht. © privat
Schon seit Ende September waren überall Halloween-Dekorationen zu finden, und davon gab es hier viel mehr und viel größere als in Deutschland. An Halloween selbst waren dann sogar die Lehrer in der Schule verkleidet. Nachmittags sind wir von Haus zu Haus gezogen und haben Süßigkeiten gesammelt. Fast jedes Haus war dekoriert, und auch die Leute, die Süßigkeiten ausgegeben haben, waren oft verkleidet. Es war total aufregend, ein Fest, das hier so viel größer ist als in Deutschland, von einer anderen Seite kennenzulernen.
September
Im September war es dann soweit: Mein erster Schultag an einer amerikanischen Highschool stand an. Am Tag davor konnte ich meine Fächer wählen und bekam eine Schultour. Da es an amerikanischen Highschools total viele interessante Fächer gibt, habe ich dieses Semester zusätzlich zu den „normalen Fächern“ wie Englisch, Amerikanische Geschichte, Mathe und Anatomie auch Werken, Psychologie, Business und Public Speaking gewählt.
Hier gibt es an der Highschool A- und B-Tage, die sich abwechseln. An jedem Tag hat man vier seiner Fächer. Vor meinem ersten Schultag war ich natürlich super aufgeregt, und es war wie im Film, als ich dann im typisch amerikanischen, gelben Schulbus in die Schule fuhr.

Isabel besucht während ihres Auslandsjahres die Liverpool Highschool – die Ausstattung der Sporthalle deutet an, wie wichtig der Sport für die Schülerinnen und Schüler ist. © privat
Dort hatten wir dann erstmal eine Stunde, die man jeden Tag hat und in der man Organisatorisches plant, lernt oder Sachen nachholt. Dann begann auch schon der normale Unterricht, der ganz anders ist als der in Deutschland. Hier hat jeder Lehrer seinen eigenen Klassenraum, der selbst eingerichtet werden darf. Dadurch sind die meisten Klassenräume toll dekoriert und fühlen sich viel persönlicher an.
Auch die Lehrer sind viel persönlicher als in Deutschland. Sie stellen sich selbst vor und sprechen mit der Klasse über ihr Privatleben. Zwischen den Stunden hat man nur 6 Minuten Zeit, um zum nächsten Raum zu kommen, und wenn man im Unterricht auf die Toilette gehen will, braucht man einen Pass, denn im Flur sind Security Guards, die kontrollieren, dass alles sicher ist.
Die Fächer selbst sind aber total spannend und der Unterrichtsinhalt ist viel interessanter gestaltet als in Deutschland.
Einen Tag danach durfte ich mein erstes amerikanisches Footballspiel von unserer Schule sehen, was sehr aufregend war, da ich zuvor noch nie ein Footballspiel gesehen hatte. Ansonsten habe ich in diesem Monat ehrenamtliche Arbeiten verrichtet, z. B. auf einem Herbstfestival, was viel Spaß gemacht hat. Wir haben Sommer- und Herbstfestivals besucht und waren viel draußen, da das Wetter noch echt gut und warm war.

Isabels erstes amerikanisches Footballgame. © privat
Am Ende des Monats stand dann etwas Besonderes an: Homecoming! Eine typisch amerikanische Schulfeier. Dafür sind wir vorher Kleider shoppen gegangen, denn hier gibt es für solche Anlässe viele Kleiderläden. An Homecoming selbst haben wir uns in einer kleinen Gruppe gemeinsam fertig gemacht. In der Schule war dann die Turnhalle geschmückt und es lief schon Musik. Es war ein toller Abend, und ich habe mit vielen Leuten gesprochen, auch mit einigen, die ich vorher noch gar nicht kannte. Außerdem habe ich Fotos für unser Schulmedienteam gemacht und natürlich getanzt!
Am Ende des Monats waren wir dann noch in den Adirondacks, einem Gebirge hier in Upstate New York, wo man den wunderschönen Blattfarbwechsel ansehen konnte. Der zweite Monat war super erlebnisreich und spannend!
August
Am 6. August war es soweit, mein großes Abenteuer begann. Der Abschied war schwer, aber trotzdem war meine Aufregung riesig, als ich in das Flugzeug stieg, das mich in mein neues Zuhause für die nächsten zehn Monate bringen sollte.
Durch unser Programm blieben wir die ersten zwei Tage in Washington D.C. und wurden noch ein bisschen auf das Jahr vorbereitet. Als ich aus dem Flieger stieg, war es, als wäre ich in einer anderen Welt gelandet. Direkt schlug mir die Hitze ins Gesicht, denn in D.C. war es viel wärmer als in Deutschland. Überall waren amerikanische Flaggen, Autos, Häuser, Straßen – alles sah anders aus als in Deutschland.
Nach den Vorbereitungstagen ging es dann ins Flugzeug zu meiner Gastfamilie, und natürlich war ich mega aufgeregt und gespannt: Wie würde ich mich mit der Familie verstehen, bei der ich für ein Jahr leben würde? Wie würde das Haus aussehen, die Nachbarschaft, die Stadt, in der ich leben würde?

Der Flug ins neue Zuhause, in dem Isabel festlich geschmückt willkommen geheißen wurde. © privat
Mein erstes Treffen mit meiner Gastfamilie verlief total gut. Meine Gastfamilie besteht aus Gasteltern, drei älteren und zwei jüngeren Gastgeschwistern, einem Doubleplacement aus Frankreich, zwei Hunden und zwei Katzen. Auch wenn mein Doubleplacement noch nicht angekommen war, war schon viel los, und ich wurde direkt herzlich aufgenommen.
In den ersten Wochen habe ich mich dann erstmal an alles Neue gewöhnt und viele kleine Unterschiede zwischen Deutschland und den USA im Alltag entdeckt. Die Supermärkte beispielsweise sind hier anders, es gibt viel mehr Auswahl bei den meisten Dingen und die Produkte werden oft in größeren Größen als in Deutschland verkauft.
Wir haben auch einiges unternommen. So sind wir zum Beispiel zum Lake Ontario gefahren, einem der fünf Great Lakes in den USA, der echt unglaublich ist. Außerdem waren wir unter anderem auch in Destiny USA, einer großen Mall in der Nähe, die echt riesig ist. Ich hatte auch mein erstes Trampolintraining in den USA, denn ich kann hier weiterhin trainieren! Es ist super interessant, wie das Training in einem anderen Land aussieht.

Ein sommerlicher Ausflug zum See beim „Camp“ von Isabels Gastfamilie samt eines Trips zum Lake Ontario, einem der Five Great Lakes der USA. © privat
Dann stand etwas Besonderes an: die New York State Fair. Jeder Bundesstaat hat eine State Fair, eine große Feierlichkeit, die einmal im Jahr für eine Woche stattfindet. Dort gab es unglaublich viel zu entdecken, von Fahrgeschäften, Showacts, Essensständen und Verkaufsständen über Tierställe, Ausstellungen und viel mehr!
Das waren einige der Sachen, die ich in meinem ersten Monat hier in den USA erleben durfte! Bald geht für mich die Schule los, worauf ich echt gespannt bin!