Corona Wie Abgeordnete mit ihrer Infektion umgehen
Jeder kann sich mit dem Coronavirus anstecken. Natürlich auch Abgeordnete des Bundestages. Manche von ihnen haben sich in den sozialen Netzwerken oder in Interviews zu Wort gemeldet und offen über ihre Infektion gesprochen.
Cem Özdemir: Twitter-Video
Bei den Grünen haben sich bislang drei Abgeordnete mit dem Coronavirus infiziert. Einer von ihnen ist Cem Özdemir. Er hat sich auf Twitter mit einem Video zu Wort gemeldet.
„Ich mache es öffentlich, um deutlich zu machen, dass jeder und jede von uns sich anstecken kann“, erklärt Özdemir. Er beruhigt seine Follower: „Mir geht es, wie ihr seht, sehr gut.“ Anschließend dankt er allen, die in der Krise arbeiten, um das tägliche Leben aufrecht zu erhalten, und plädiert an seine Zuschauer: „Bitte nehmt die Sache ernst und bleibt zuhause.“
Hagen Reinhold: Updates auf allen Kanälen
Der erste Abgeordnete, dessen Corona-Infektion bekannt wurde, war Hagen Reinhold aus der FDP. Über seine Social-Media-Kanäle informiert er über den Stand seiner Erkrankung. Seine Frau Karoline Preisler, die auch FDP-Politikerin ist und die sich bei ihm angesteckt hatte, führte sogar ein Corona-Tagebuch auf Twitter.
Am Freitag dann die Nachricht von Hagen Reinhold: "Endlich! Wir sind virusfrei!" Nach zwei Wochen Quarantäne dürfe er nun endlich wieder seine Kinder in den Arm nehmen - "und es war das Erste, was ich gemacht habe."
Alexander Graf Lambsdorff: Dank auf Facebook
Auch Alexander Graf Lambsdorff von der FDP machte seine Infektion öffentlich. Nachdem er einige Interviews gegeben hatte, erreichten ihn viele Genesungswünsche, für die er sich auf Facebook bedankte: „Vielen Dank für die vielen Genesungswünsche, die mich auf vielen Wegen erreicht haben. Ich bin noch nicht über den Berg, aber auf dem Weg der Besserung. Für ein erstes digitales Teammeeting hat es heute schon mal gereicht. Ich melde mich wieder, sobald es Neuigkeiten gibt.“
Michael Frieser: Quarantäne-Nachrichten auf Instagram
Ein Abgeordneter der CDU/CSU-Fraktion hat sich bis jetzt angesteckt. Michael Frieser veröffentlichte auf seinem Instagram-Profil: „Soeben erreicht mich die Nachricht, dass ich nach einem kurzen Kontakt zu einer positiv getesteten Person ebenfalls mit dem #Corona-Virus infiziert bin. Nun ist bereits eine Woche ohne größere Auswirkungen auf meine Gesundheit vergangen. Ich konnte lediglich eine leichte Abgeschlagenheit und einen eingeschränkten Geruchssinn feststellen. Mir geht es also soweit gut. Nach bisherigen Erkenntnissen darf ich auf einen weiterhin milden Verlauf der Infektion hoffen.“
Frieser schrieb, er werde weiterhin eine telefonische Bürgersprechstunde abhalten und über die sozialen Medien erreichbar sein. Über die letzte Sitzungswoche in Berlin ließ er sich telefonisch informieren.
Abgeordnete der Fraktionen SPD, AfD und Die Linke sind bislang noch nicht betroffen.
Derzeit arbeiten alle Bundestagsabgeordneten und ihre Büros im Home-Office und halten sich an die gleichen Regeln wie alle anderen Menschen in Deutschland.
(jk)