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Ernährung Gesund, regional und saisonal essen

Chantal Gilbrich

Woher kommt unser Essen und was genau ist drin? Viele junge Leute möchten das wissen. Im Bundestag wurden vier Anträge zu verschiedenen Aspekten des Themas besprochen.

Junge Frau kauft Gemüse auf dem Markt ein

Gemüse vom Markt – gesund und umweltschonend. © shutterstock.com/MonDof

Ob Erdbeeren, Möhren, Äpfel oder Blumenkohl – viele Obst- und Gemüsesorten werden in Deutschland angebaut. Jedes Produkt hat dabei zu einer anderen Zeit Saison. Wer saisonal bei dem nächstgelegenen Bauernhof oder auf dem Wochenmarkt einkauft oder aber ins Regio-Regal im Supermarkt, unterstützt lokale Anbieter – und schont die Umwelt, da die Lebensmittel keine weiten Strecken transportiert werden müssen. Und: Wer das Gemüse dann auch noch selbst kocht, ernährt sich zudem gesund. In Fertigprodukten sind nämlich oft große Anteile an Fett und Zucker enthalten.

Vier Vorschläge auf dem Tisch

Am 28. Mai hat der Bundestag vier Anträge diskutiert, die sich mit verschiedenen Aspekten der Ernährung beschäftigen. Zum einen ging es um Nachhaltigkeit, zum anderen um Gesundheit.

Am Ende überwiesen die Abgeordneten einen Antrag der Linken mit dem Titel „Regionale Ernährungssysteme stärken“ an den Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft, während sie Anträge der FDP, der Grünen sowie einen zweiten Antrag der Linken ablehnten.

Die Linke: Stärkung nachhaltiger und regionaler Nahrungsmittel

Die Linke setzt sich in ihrem Antrag für nachhaltige Lebensmittel ein. Die Produktion, Weiterverarbeitung und Vermarktung der Produkte soll regionalisiert werden. Auf diese Weise könnten kurze Transportwege gewährleistet und die ökologische Seite des Landschaftsschutzes gestärkt werden.

Keine Werbung für Süßigkeiten

In ihrem abgelehnten Antrag machte sich die Fraktion für eine kostenlose und qualitative Versorgung in Schulen und Kindertagesstätten stark. Außerdem wollte sie dafür sorgen, dass Kinder in der Schule nicht nur Kochen, sondern auch das Anbauen von Lebensmitteln lernen.

Speziell an Kinder gerichtete Werbung für Süßigkeiten und Fast Food wollte die Linke verbieten. Der Antrag sah zudem einen reduzierten Anteil an Zucker, Fett und Salz in Fertigprodukten vor.

FDP: Bildung, Bewegung und besseres Essen

Ungesunde Ernährung führt oft zu Übergewicht. Und das stellt in Deutschland zunehmend ein Problem dar: Laut Robert-Koch-Institut leiden zwei Drittel der Männer und die Hälfte der Frauen an Fettleibigkeit. Das kann chronische Krankheiten wie zum Beispiel Diabetes hervorrufen. Deshalb plädierte die FDP in ihrem abgelehnten Antrag für „Bildung, Bewegung und besseres Essen“.

Konkret schlug die Fraktion eine Bildungsoffensive im Bereich Ernährung an Kindertagesstätten, Schulen sowie in der Erwachsenenbildung vor. Außerdem forderte sie mehr finanzielle Mittel für das EU-Schulprogramm für Obst, Gemüse und Milch.

Die Grünen: Gesunde Ernährung im Alltag

Im abgelehnten Antrag der Grünen fordert die Fraktion eine Strategie, um für gesundes Essen in öffentlichen Einrichtungen zu sorgen. Die Fraktion spricht sich zudem für eine gute Ernährungsbildung in Kita, Schule und Ausbildung sowie eine Reduktion von Zucker, Salz und Fett in Fertigprodukten aus.

Hier könnt ihr die ganze Debatte anschauen:

Mitmischen-Autorin

Chantal Gilbrich

ist gebürtige Braunschweigerin. Nach dem Abitur hat sie ein Freiwilliges Soziales Jahr Politik absolviert. Inzwischen studiert sie mit Herz und Seele Theologie - zuerst in Leipzig, mittlerweile in Göttingen. Sie ist nirgendwo ohne ihre Kamera anzutreffen und geht daher auch in ihrer Heimatstadt als Touristin durch.

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