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Verkehr Diskussion um Elektroautos

Elektroautos gelten als umweltfreundlicher als Verbrennungsmotoren und werden deshalb von der Bundesregierung gefördert. Die AfD hat Zweifel, ob das sinnvoll ist.

Junger Mann mit Elektroauto

Im nächsten Jahr sollen eine Million E-Autos in Deutschland fahren. So der Plan der Bundesregierung. © shutterstock.com/Dmytro Zinkevych

Elektroautos schonen die Umwelt – und nebenbei auch unsere Ohren. Das ist der Grund, warum die Bundesregierung E-Fahrzeuge fördert. Sie hat sogar ein eigenes „Regierungsprogramm Elektromobilität“ aufgesetzt. Das Ziel: Im kommenden Jahr sollen eine Million E-Fahrzeuge auf Deutschlands Straßen unterwegs sein. Bis 2030 sollen es dann sechs Millionen sein. Zum Hintergrund: Aktuell sind insgesamt rund 47 Millionen Pkw gemeldet, das ist der höchste Wert aller Zeiten.

Die Kleine Anfrage der AfD

Die AfD-Fraktion zweifelt daran, dass die Förderung von E-Autos sinnvoll ist. Ihrer Meinung nach „werden die Automobilhersteller aufgrund staatlichen Drucks gezwungen, bezahlbare und zuverlässige Technik durch voraussichtlich weniger langlebige und unausgereifte Technik zu ersetzen.“

Die Kritik der AfD lautet: E-Autos hätten eine geringere Reichweite und seien sehr teuer – ein „Luxusspielzeuge für Wohlhabende“. Sie ist außerdem von den Vorteilen für die Umwelt und für die Fahrer nicht überzeugt. Deshalb hat sie sich bei der Bundesregierung in einer Kleinen Anfrage nach der Entwicklung der Neuzulassungen erkundigt. Die Fraktion formulierte auch noch andere Fragen, etwa zur Kundenzufriedenheit.

Wie viele E-Autos werden im Jahr zugelassen?

Im ersten Halbjahr 2019 wurden, so die Antwort der Bundesregierung, 31.059 Elektroautos zugelassen. Im gesamten Jahr 2017 lag die Zahl der Neuzulassungen bei 25.056 und im Jahr 2018 bei 36.062. Ein deutlicher Anstieg an Neuzulassungen sei vor allem bei Elektro-Personenwagen der Leistungsklasse über 150 kW zu verzeichnen.

Was bedeutet WLTP?

Seit einem Jahr schreibt die EU ein neues Prüfverfahren für Autos vor, die neu zugelassen werden sollen. Das gilt für alle Autos. Das Verfahren heißt WLTP – das steht für: Worldwide harmonized Light Duty Test Procedure – und testet, wie viel Kraftstoff ein Auto verbraucht und wie viele Schadstoffe es ausstößt. Die AfD fragte nach der Verlässlichkeit dieses Verfahrens.

Die Bundesregierung verweist hier auf eine Antwort, die sie im Juli auf eine Kleine Anfrage der Grünen gegeben hat. Es heißt darin zum Thema WLTP: „Der ‚Realverbrauch‘ hängt weiterhin von vielen Faktoren, wie beispielsweise vom Fahrstil, der Beladung des Fahrzeugs und den Umgebungsbedingungen, ab. Auch mit dem neuen Messverfahren wird es deshalb, trotz aller Verbesserungen, Abweichungen geben – zwischen den im Genehmigungsverfahren ermittelten Werten und dem individuellen Verbrauch.“ Natürlich strebe man aber möglichst genaue Werte an.

Wie zufrieden sind E-Auto-Fahrer?

Auf die Frage, wie zufrieden denn die Fahrer von Elektroautos mit ihren Fahrzeugen seien, hat die Bundesregierung eine eindeutige Antwort: Alle Befragungen hätten ergeben, dass ein Großteil der Fahrer „zufrieden oder sehr zufrieden“ seien. In der Antwort heißt es: „Die Erkenntnisse zu Kundenzufriedenheit haben maßgeblich dazu beigetragen, die Förderung der Bundesregierung im Bereich der Elektromobilität weiterzuentwickeln.“

(DBT/jk)

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