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Wahl im Plenum AfD-Kandidat Podolay wird nicht Vizepräsident

Auch im dritten Wahlgang konnte Paul Viktor Podolay am Donnerstag nicht die erforderliche ‚Kanzlermehrheit‘ für sich gewinnen.

Portrait Paul Viktor Podolay

Paul Viktor Podolay war der vierte Kandidat der AfD für das Amt eines Vizepräsidenten des Bundestages. © DBT/Julia Nowak

Paul Viktor Podolay (AfD) wurde am 12. Dezember im dritten Wahlgang als Vizepräsident des Deutschen Bundestages abgelehnt. 355 Ja-Stimmen hätte er gebraucht, 197 bekam er. 397 Abgeordnete stimmten mit Nein, 36 enthielten sich und eine Stimme war ungültig.

Wer ist Paul Viktor Podolay?

Der AfD-Abgeordnete Podolay ist 73 Jahre alt und in Preßburg in der Slowakei geboren. Er hat Medizintechnik gelernt und an verschiedenen Universitätskliniken gearbeitet, zuletzt in München. Von 1997 bis 2015 war er Mitglied der CSU, bevor er in die AfD eintrat, für die er bei der letzten Bundestagswahl als Direktkandidat in den Bundestag einzog. Sein Wahlkreis ist Erlangen in Bayern.

Mehr erfahrt ihr auf seinem Profil auf bundestag.de.

Wie funktioniert die Wahl zum Vizepräsidenten?

Um als Vizepräsident des Deutschen Bundestages gewählt zu werden, braucht ein Kandidat die sogenannte Kanzlermehrheit. Das bedeutet, mindestens die Hälfte aller Abgeordneten müssen für ihn votieren. In dieser Legislaturperiode entspricht das 355 Stimmen.

Jede Fraktion darf einen Kandidaten vorschlagen. Über den stimmen alle Abgeordneten dann in geheimer Wahl ab. Die AfD hatte im Laufe der Legislaturperiode schon drei andere Kandidaten vorgeschlagen, die aber alle nicht die nötige Mehrheit der Stimmen bekamen: Albrecht Glaser, Mariana Harder-Kühnel und Gerold Otten.

Mehr über die Vizepräsidenten des Deutschen Bundestages erfährst du in unserem Lexikon-Beitrag „Präsidium“.

(DBT/jk)

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