Wahl mit Promi-Faktor Steinmeier bleibt Bundespräsident

Er bleibt für weitere fünf Jahre die Nummer 1 in Deutschland und kann im Berliner Schloss Bellevue die Amtsgeschäfte führen: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Er wurde am Sonntag, dem 13. Februar, im Deutschen Bundestag im Amt bestätigt. Der 66-jährige SPD-Politiker erhielt 1.045 Stimmen von 1.437 abgegebenen Stimmen der Bundesversammlung und erreichte damit im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit.

Steinmeier war im März 2017 zum ersten Mal zum Staatsoberhaupt gewählt worden. Davor hatte er schon viele wichtige politische Ämter inne, mehr dazu erfahrt ihr hier. Der SPD-Politiker setzte sich bei der Wahl gegen drei weitere Kandidaten durch: Gerhard Trabert war für Die Linke angetreten und erhielt 96 Stimmen, Max Otte für die AfD (140 Stimmen) und Stefanie Gebauer für die Freien Wähler (58 Stimmen).

Der Wahlsieg Steinmeiers kam insofern nicht überraschend, als sich sechs Parteien schon vorab dafür entschieden hatten, ihn als Kandidaten zu unterstützen: Neben seiner Partei, der SPD, waren das Bündnis 90/Die Grünen, FDP, CDU, CSU und SSW (die Partei der dänischen und friesischen Minderheit in Schleswig-Holstein).

1.472 Menschen konnten abstimmen

Die Bundesversammlung ist die größte parlamentarische Versammlung in Deutschland. Alle fünf Jahre kommt sie ausschließlich zu diesem Zweck zusammen: um einen neuen Bundespräsidenten oder eine neue Bundespräsidentin zu wählen.

Für jede Wahl wird das Gremium neu zusammengesetzt. Die Zahl der Wahlberechtigten hängt von der Größe des Bundestages ab. Denn die Hälfte der Bundesversammlung machen die Abgeordneten aus. Noch mal genauso viele bestimmen die Parlamente der Bundesländer. Dieses Jahr gab es 1.472 Wahlberechtigte.

Lady Bitch Ray, Leon Goretzka und Co.

Gewählt wurde im Bundestag. Für gewöhnlich gibt es von der Bundesversammlung bunte Bilder aus dem Plenarsaal des Reichstagsgebäudes. Dort drängeln sich dann Politiker und andere Prominente dicht an dicht. Denn die Landesparlamente schicken nicht nur Abgeordnete nach Berlin, sondern auch Personen des öffentlichen Lebens.

Dieses Jahr verdeckten aufgrund der Corona-Pandemie Masken die Gesichter. Und es wurde auch nicht im Plenarsaal abgestimmt, weil es dort zu eng geworden wäre, sondern in einer großen Halle des Paul-Löbe-Hauses, einem Gebäude des Bundestages, in dem sonst die Ausschüsse tagen.

Trotzdem war der Glamour der Veranstaltung durch die vielen Journalisten und Fotografen deutlich zu spüren, als etwa Sportler wie Johannes Vetter und Leon Goretzka, Musikerinnen wie Joy Denalane und Lady Bitch Ray, die Schauspielerin Fritzi Haberlandt und der Tatort-Darsteller Dietmar Bär, der Astronaut Alexander Gerst, der Virologe Christian Drosten und die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel ins Paul-Löbe-Haus kamen, um ihre Stimmzettel abzugeben.

Hier seht ihr die Rede von Frank-Walter Steinmeier im Video:

Und hier die Eröffnungsrede von Bundestagspräsidentin Bärbel Bas:

(jk)