Debatte
„Schwatzbude“ hat Kaiser Wilhelm II. das Parlament seinerzeit abschätzig genannt. Und tatsächlich wird hier viel geredet. Aber in einer Demokratie ist das notwendig. Nur wenn möglichst viele Argumente für einen Gesetzentwurf oder einen Antrag auf den Tisch kommen und auch viele Argumente dagegen, können sich die Abgeordneten ein Bild machen.
Häufig werden die Entwürfe im Lichte der Pros und Kontras auch noch mal verändert, anschließend wird erneut darüber debattiert. Durch diese ausführlichen Erörterungen eines Themas können die Abgeordneten für sich herausfinden, ob sie am Ende mit Ja oder Nein stimmen.
Eine Abfolge von Rede und Gegenrede zu einer Vorlage nennt man Debatte.
Verständigen sich die Fraktionen darauf, über ein wichtiges Thema zu diskutieren, ohne dass gerade ein Gesetzentwurf oder Antrag am Start ist, spricht man von einer Vereinbarten Debatte.