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Verkehr Wenn Autos mit Ampeln sprechen

Tim Oswald

Mehr Sicherheit, weniger Stau, umweltfreundlicheres Fahren – dazu könnten digitale Ampeln und Verkehrsschilder beitragen. Die FDP wollte wissen, wie die Bundesregierung dazu steht.

Cockpit eines autonomen Autos

Intelligente Autos, die eigenständig mit Verkehrsschildern kommunizieren – so stellt sich die FDP die Zukunft des Straßenverkehrs vor. © shutterstock.com/Scharfsinn

1924 wurde in Berlin die erste elektrisch gesteuerte, dreifarbige Ampel Deutschlands aufgestellt. Seitdem hat sich in der Verkehrstechnik kaum etwas geändert. Das behauptet zumindest die FDP-Fraktion. In ihrer Kleinen Anfrage an die Bundesregierung zum Thema „Digitalisierung der Straßeninfrastruktur“ macht sie sich für den digitalen Verkehr stark.

Warum digitale Straßen?

„Fortschritte bei Verkehrssicherheit, Verkehrsfluss sowie Fahrzeugeffizienz und dadurch eine geringere Belastung für Straßen und Umwelt“ – all das erhofft sich die FDP von einer digitalen Verkehrsführung. Im Juli hatte sie die Bundesregierung aufgefordert, ihrerseits Stellung zu beziehen und zu sagen, was sie von digitalen Straßen hält.

Zum Beispiel möchte die FDP wissen, ob die Bundesregierung sogenannte „Car2Infrastructure-Kommunikation“ ermöglichen will. Durch diese Techik kommuniziert das Auto direkt mit digitalen Verkehrsschildern oder Ampeln. Und es erkennt auch ohne den Fahrer, wie schnell es gerade fahren darf oder wo es anhalten muss.

Autos ohne Fahrer

Wenn es um Digitalisierung im Straßenverkehr geht, ist vor allem das sogenannte autonome Fahren ein großes Thema – selbstfahrende Autos also. Doch damit Fahrzeuge ohne Fahrer unterwegs sein können, brauchen sie nicht nur digitale Ampeln und Schilder, sondern auch gewisse Mindest-Standards in der bereits bestehenden Infrastruktur.

Vor allem die Straßenmarkierungen sind dabei wichtig. Deshalb wollte die FDP wissen, ob der Zustand der Straßenmarkierungen auf Autobahnen und Bundesstraßen den Anforderungen für das autonome Fahren entspricht.

Das sagt die Bundesregierung

In ihrer Antwort äußert sich die Bundesregierung positiv zur digitalen Infrastruktur. So gäbe es einige Projekte in diese Richtung, die gefördert würden. Auch viele neue Ideen und Initiativen würden momentan geprüft werden. Die Markierungen auf den Autobahnen und Bundesstraßen würden autonomes Fahren ermöglichen, sofern sie den aktuellen Standards entsprechen, schreibt sie.

Zugleich aber hätten auch die normalen Verkehrsschilder mit ihrer reflektierenden Oberfläche noch ihre Daseinsberechtigung. Sie seien nämlich nicht so störanfällig und auch bei widrigen Bedingungen immer gut zu erkennen.

Portraitfoto von mitmischen-Autor Tim Oswald
Mitmischen-Autor

Tim Oswald

ist Schüler aus Weisenheim am Sand. Seine großen Leidenschaften sind Politik und Engagement. Außerdem liest er gerne, geht joggen und ist fasziniert von fremden Ländern und Sprachen. Seine Freunde machen sich heute noch darüber lustig, dass sein Lieblingsbuch in der Grundschule der Atlas war.

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