Christian Lindner (FDP) „Ich wollte Bauer werden“
Laura Heyer
Für Christian Lindner ist es schon die zweite Bundestagswahl als Spitzenkandidat. Der Politiker ist großer Techno-Fan und war mehrmals bei der Love Parade dabei.
Erinnern Sie sich noch an die erste Wahl, bei der Sie Ihr Kreuzchen gemacht haben?
Es war die Bundestagswahl 1998. Für mich war es nicht nur ein besonderes Ereignis, meine Stimmen abgeben zu dürfen. Ehrenamtlich habe ich damals auch den Wahlkampf meiner Partei in meinem Kreis organisiert. Insofern habe ich diese Zeit intensiv erlebt. Ich erinnere mich an eine enorme Wechselstimmung im Land. Und als junger enthusiastischer Wahlkämpfer habe ich damals den Erneuerungsbedarf meiner eigenen Partei vor dem Wahltag gar nicht richtig gespürt. Danach umso mehr.
Was wollten Sie mit 16 werden?
Als Kind wollte ich Bauer werden, weil ich die Natur liebe und die großen Maschinen mich fasziniert haben. Als Jugendlicher hatte ich keine genaue Vorstellung mehr. Mir waren aber Freiheit und Unabhängigkeit wichtig, weshalb ich den Weg in die berufliche Selbstständigkeit gehen wollte. Mit 18 habe ich dann mein erstes Gewerbe angemeldet.
Bei welcher Musik drehen Sie die Boxen lauter?
Früher Techno, damals habe ich auch zweimal bei der damaligen Love Parade in Berlin einen eigenen Wagen organisiert. Heute höre ich immer noch elektronische Musik, nur etwas weniger schnell und laut.
Mit wem würden Sie gern mal ein Selfie machen?
Wenn man Selfies mit historischen Personen machen könnte, wäre es die Physikerin Marie Curie. Ich würde nicht nur um ein Foto bitten, sondern sie auch zu ihren bahnbrechenden Innovationen befragen und dazu, wie es damals war, als eine der ganz wenigen Frauen in der Spitzenforschung zu sein.
Was machen Sie in Ihrer Freizeit?
Sport, Natur, Freunde. Im Alltag ist Sport mein Rückzugsort, ansonsten bin ich viel in der Natur unterwegs. Und so oft es geht und leidenschaftlich gerne treffe ich Familie und Freunde zum gemeinsamen Abendessen.
Vervollständigen Sie bitte den Satz „Der Deutsche Bundestag ist für mich …“
…das Herz der Demokratie. Nicht zuletzt haben wir in der Pandemie erlebt, dass parlamentarische Befugnisse kurzer Hand an die Regierung abgegeben wurden. Diese Ausnahme darf nicht zur Regel werden.
Laura Heyer
hat in Heidelberg Geschichte studiert, in Berlin eine Ausbildung zur Journalistin gemacht und ist dann für ihre erste Stelle als Redakteurin nach Hamburg gegangen. Dort knüpft sie nun Netzwerke für Frauen. Aber egal wo sie wohnt – sie kennt immer die besten Plätze zum Frühstücken.