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Fragen an ... Die Experten für Kinder und Jugendliche

Diese sechs Politikerinnen und Politiker sind das Sprachrohr junger Menschen im Bundestag. Woher wissen sie, was Jugendliche beschäftigt? Was wollen sie anpacken? Und wie sind die Mitglieder der Kinderkommission selbst zu Politikern geworden? Hier ihre Antworten.

SPD
Foto von Sarah Lahrkamp

Sarah Lahrkamp (SPD) rät Jugendlichen, im Internet nicht immer unter Klarnamen aufzutreten. „Man kann sich etwa Spitznamen ausdenken“. © DBT/Janine Schmitz/photothek

Sarah Lahrkamp (SPD)

Die Kiko ist die Stimme der Jugend – und auch der Kinder – im Parlament. Woher wissen Sie eigentlich, was Jugendliche wollen und was gut für sie ist?

Mit Kindern und Jugendlichen zu sprechen, ist der beste Weg, um zu erfahren, was sie wollen. Zwar sind auch Studien, wissenschaftliche Erkenntnisse und Berichte von Betreuenden wichtig, aber nichts kann das Gespräch mit Kindern und Jugendlichen ersetzen. Sie sind die wichtigsten Experten für ihre Bedürfnisse. Deshalb versuche ich, auch jenseits meiner Familie mit jungen Menschen im Gespräch zu bleiben.

Welche Themen sind für Jugendliche gerade besonders wichtig?

Zwei Dinge sind Kindern und Jugendlichen besonders wichtig: wie es ihnen zurzeit geht und wie ihre Zukunft aussieht. Darin unterscheiden sie sich zunächst kaum von Erwachsenen. Bei den Themen setzen sie aber durchaus ganz eigene Schwerpunkte. Mit Blick auf die Gegenwart ist ihnen zum Beispiel wichtig, dass sie Mitsprachemöglichkeiten erhalten, dass sie in einem kinder- und familienfreundlichen Umfeld aufwachsen und dass sie gute Bildungsmöglichkeiten an modernen Schulen haben.

Auf die Zukunft bezogen stehen für viele Umwelt- und Klimafragen im Vordergrund.

Im Bundestag sitzen nach wie vor wenige junge Menschen. Werden ihre Interessen dennoch genug berücksichtigt?

Natürlich können junge Menschen sich immer noch am besten für die eigenen Interessen stark machen. Wie schon gesagt: Sie sind die Experten für ihre Bedürfnisse.

Für meine Fraktion kann ich aber sagen, dass sich alle für die Interessen von Kindern und Jugendlichen einsetzen. Für die Kinderkommission gilt das ebenso. Trotzdem bin ich dafür, das Wahlrecht ab 16 Jahren einzuführen – am besten schon zur Europawahl im Jahr 2024. Ich bin sicher, dass das die Interessen jüngerer Menschen stärken wird.

Wo setzen Sie einen Schwerpunkt bei Ihrer Arbeit in der Kinderkommission?

Aus aktuellem Anlass finde ich es wichtig, dass wir uns mit der Situation der Kinder beschäftigen, die aus der Ukraine zu uns flüchten. Sie haben in ihren jungen Jahren schon viel Schreckliches erleben müssen. Mir ist es wichtig, dass sie hier gut ankommen und wir alles dafür tun, dass sie sich hier gut einleben können.

Ein weiterer Schwerpunkt wird auf den Kinderrechten liegen. 30 Jahre nachdem Deutschland die internationalen Kinderrechte angenommen hat, müssen wir immer noch einiges tun, damit sie verwirklicht werden – am besten, indem wir sie ins Grundgesetz aufnehmen. Was Kinderrechte angeht, gibt es viele Handlungsfelder: insbesondere Kinderschutz, Kinderarmut, die Beteiligung und die Förderung von Kindern.

Erinnern Sie sich an ein politisches Schlüsselerlebnis in Ihrer Jugend?

Ich bin schon sehr früh mit der Politik in Kontakt gekommen. Sowohl mein Opa als auch meine Mutter waren in unserer Heimatstadt politisch aktiv. Da ging es um ganz praktische Dinge, die auch Einfluss auf mich hatten. Zum Beispiel, ob der Spielplatz in unserem Wohngebiet gebaut oder meine Schule erweitert wird. Dadurch wurde mir schnell klar, dass man wirklich Einfluss – auch auf alltägliche Dinge – nehmen kann, wenn man sich politisch engagiert. Das fand und finde ich faszinierend.

Über Sarah Lahrkamp: 1981 geboren, Politikwissenschaftlerin. Sie ist Vorsitzende der Kinderkommission und Mitglied im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Ihr Wahlkreis ist Steinfurt I – Borken I.

CDU/CSU
Porträt von Paul Lehrieder

© Tobias Koch

Paul Lehrieder (CDU/CSU)

Die Kiko ist die Stimme der Jugend – und auch der Kinder – im Parlament. Woher wissen Sie eigentlich, was Jugendliche wollen und was gut für sie ist?

Meine eigene Jugendzeit ist zwar schon einige Jahre her, aber durch meine beiden Söhne im Teenageralter bin ich mit den meisten Jugendthemen sehr vertraut.

Welche Themen sind für Jugendliche gerade besonders wichtig?

Das Thema Klimakrise steht meines Erachtens ganz oben, dicht gefolgt von der Sorge vor einer Ausweitung des Ukraine-Krieges. Nicht wenige Jugendliche, die kurz vor dem Abschluss stehen, haben generelle Zukunftsängste.

Im Bundestag sitzen nach wie vor wenige junge Menschen. Werden ihre Interessen dennoch genug berücksichtigt?

Im Zuge der letzten Bundestagswahl hat sich das Durchschnittsalter auf 47,3 Jahre gesenkt. Das klingt im ersten Moment zwar noch relativ alt, ist aber schon eine Verbesserung im Vergleich zu den letzten Wahlperioden. Derzeit ist jede oder jeder Vierte im neuen Bundestag unter 40 Jahre alt.

Ich stehe außerdem in engem Austausch mit jungen Menschen in meinem Wahlkreis und mit Jugendorganisationen. Das gehört zu meiner Tätigkeit als Mitglied im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Daher weiß ich, welche Themen jungen Menschen in diesen Zeiten am meisten bewegen und kann dafür sorgen, dass ihre Interessen berücksichtigt werden. Und ich erhalte regelmäßig Zuschriften von Jugendlichen, die sich zu den unterschiedlichsten Gesetzesvorhaben mit Kritik und Anregungen an mich wenden.

Wo setzen Sie einen Schwerpunkt bei Ihrer Arbeit in der Kinderkommission?

An erster Stelle steht für mich, dass Kinder und Jugendliche mit den bestmöglichen Rahmenbedingungen aufwachsen können. Wir müssen dafür Sorge tragen, dass alle Kinder in unserem Land geschützt und gefördert werden und sich aktiv beteiligen können.

Auch die Prävention von sexueller und sexualisierter Gewalt liegt mir sehr am Herzen.

Erinnern Sie sich an ein politisches Schlüsselerlebnis in Ihrer Jugend?

Ich habe mich schon in der Schule sehr für Politik und Weltgeschehen interessiert. Ich beschloss, mich selbst politisch zu engagieren, als in meiner Klasse kontrovers zum Thema Nato-Doppelbeschluss diskutiert wurde. Das ist ein Vertrag, der 1979, also mitten im Kalten Krieg, eine Rolle spielte. Es ging um Verhandlungen zwischen den USA und der Sowjetunion mit dem Ziel, die Menge an atomaren Mittelstreckenraketen zu begrenzen, aber auch um die Aufstellung von Raketen in Westeuropa, sollten die Verhandlungen scheitern. Bei mir entstand damals der Wunsch, etwas dafür zu tun, dass Kinder und Jugendliche in Deutschland auch weiterhin in Sicherheit aufwachsen können. Deshalb wollte ich mich politisch einbringen und gründete 1980 die Junge Union meines Heimatorts.

Über Paul Lehrieder: 1959 geboren, Rechtsanwalt. Er ist Mitglied im Haushaltsausschuss, im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und Mitglied der Kinderkommission. Sein Wahlkreis ist Würzburg.

Grüne

Emilia Fester (Bündnis 90/Die Grünen)

Die Kiko ist die Stimme der Jugend – und auch der Kinder – im Parlament. Woher wissen Sie eigentlich, was Jugendliche wollen und was gut für sie ist?

Als jüngste Abgeordnete im Bundestag bin ich zum Glück noch selber eine junge Person, so kann ich viel aus meinem direkten Umfeld mitnehmen. In der Kinderkommission laden wir auch regelmäßig Kinder und Jugendliche ein, um ihre Stimmen zu hören. Das wollen wir in der nächsten Zeit noch mehr machen.

Welche Themen sind für Jugendliche gerade besonders wichtig

Gerade bedrückt uns alle vor allem der Krieg in der Ukraine. Damit einen Umgang zu finden, ist insbesondere auch für junge Menschen ein wichtiges Thema.

Beteiligung, von der Politik und älteren Generationen ernst genommen zu werden und nach dieser langen Zeit der Pandemie einen guten (Wieder-)Einstieg in den „normalen“ Alltag und Freizeit zu ermöglichen, sind außerdem wirklich wichtig.

Im Bundestag sitzen nach wie vor wenige junge Menschen. Werden ihre Interessen dennoch genug berücksichtigt?

Nein, wirklich noch nicht. Aber: Seit Oktober sind wesentlich mehr junge Menschen im Bundestag und wir arbeiten weiter daran, ihn noch jünger zu machen. Wir brauchen eine echte Vertretung aller Teile der Bevölkerung und aller Altersstrukturen.

Wo setzen Sie einen Schwerpunkt bei Ihrer Arbeit in der Kinderkommission?

Ganz klar: Bei der stärkeren Beteiligung von Kindern und Jugendlichen. Zudem will ich, dass wir noch mehr darauf achten, Schnittmengen zwischen Kinder- und Jugendpolitik und vermeintlich fachfremden Themen zu finden.

Erinnern Sie sich an ein politisches Schlüsselerlebnis in Ihrer Jugend?

Schon als Kind wollte ich beteiligt werden, wollte mitmachen können. Als in Niedersachsen Landtagswahl war, habe ich mich lautstark beschwert und meine Mama genervt, weil ich unbedingt wählen wollte, aber nicht durfte. Das hat mich damals schon geärgert.

Über Emilia Fester: 1998 geboren, Regieassistentin. Sie ist Obfrau im Unterausschuss Bürgerschaftliches Engagement, außerdem Mitglied im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und Mitglied in der Kinderkommission. Sie wurde über die Landesliste der Hamburger Grünen in den Bundestag gewählt.

FDP
Foto von Matthias Seestern-Pauly

© Seestern-Pauly

Matthias Seestern-Pauly (FDP)

Die Kiko ist die Stimme der Jugend – und auch der Kinder – im Parlament. Woher wissen Sie eigentlich, was Jugendliche wollen und was gut für sie ist?

Die KiKo geht zwei Wege: Zum einen lädt sie Expertinnen und Experten zum Austausch ein. Zum anderen spricht sie direkt mit Kindern und Jugendlichen. Ich bin überzeugt davon, dass Politik mit Kindern nur gelingen kann, wenn man sie einlädt und ihnen zuhört.

Welche Themen sind für Jugendliche gerade besonders wichtig?

An erster Stelle steht sicherlich der Umgang mit der Corona-Krise. In der Politik wurden junge Menschen in der Vergangenheit oftmals nicht genug berücksichtigt. Das muss sich ändern.

Des Weiteren haben wir die Verbesserung der Bildungschancen im Blick, also zum Beispiel bessere Startchancen in sozial benachteiligten Schulen. Außerdem soll der Digitalpakt 2.0 kommen – das ist ein Programm, mit dem die Digitalisierung an Schulen gefördert werden soll, sowie eine grundlegende Reform des BAföG. Unsere Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger ist beim Thema BAföG auch schon aktiv geworden.

Im Bundestag sitzen nach wie vor wenige junge Menschen. Werden ihre Interessen dennoch genug berücksichtigt?

Wir laden Kinder und Jugendliche zu Gesprächen ein, um ihre Interessen kennenzulernen und sie anschließend vertreten zu können. Die KiKo ist somit das Sprachrohr für Kinder und Jugendliche. Außerdem gibt es einen klaren Trend: Immer mehr junge Abgeordnete, auch von den Freien Demokraten, ziehen in den Bundestag ein.

Wo setzen Sie einen Schwerpunkt bei Ihrer Arbeit in der Kinderkommission?

Besonders wichtig für mich ist die Partizipation von Kindern und Jugendlichen sowie das Thema der gerechten Bildungschancen. Mein Herzensprojekt ist die Kinderfragestunde. Hierbei sollen Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland in den Bundestag kommen und den Ministerinnen und Ministern Fragen stellen. In der letzten Wahlperiode konnte sie pandemiebedingt leider nicht stattfinden, aber ich hoffe, dass es uns in den nächsten Jahren gelingt.

Erinnern Sie sich an ein politisches Schlüsselerlebnis in Ihrer Jugend?

Ich war bereits zu meiner Schulzeit im Schülergremium aktiv. Selbstbestimmung und Beteiligung waren schon damals sehr wichtig für mich. 2002 trat ich den Jungen Liberalen bei und bin seitdem politisch aktiv.

Über Matthias Seestern-Pauly: 1984 geboren, Gymnasiallehrer. Er ist Obmann im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und Mitglied der Kinderkommission. Sein Wahlkreis ist Osnabrück-Land.

AfD
Porträt von Gereon Bollmann

© Gereon Bollmann

Gereon Bollmann (AfD)

Die Kiko ist die Stimme der Jugend – und auch der Kinder - im Parlament. Woher wissen Sie eigentlich, was Jugendliche wollen und was gut für sie ist?

Ich habe selbst fünf Kinder und bin dreifacher Großvater. Durch den Kontakt zu meinen Enkelkindern und deren Freunden weiß ich über die Probleme der Kinder und Jugendlichen Bescheid.

Welche Themen sind für Jugendliche gerade besonders wichtig?

Jugendliche treibt besonders die Frage um, ob die Corona-Einschränkungen im Herbst wieder kommen. Und sie wünschen sich eine Digitalisierung der Schulen, allerdings nur dort, wo die Digitalisierung dem herkömmlichen Unterricht überlegen ist – dafür sollte es an diesen Stellen dann auch zügig vorangehen

Im Bundestag sitzen nach wie vor wenige junge Menschen. Werden ihre Interessen dennoch genug berücksichtigt?

Auch die jungen Abgeordneten sind natürlich keine Jugendlichen oder Kinder mehr. Die Interessen der Kinder und Jugendlichen müssen also außerhalb des Parlaments thematisiert werden, zum Beispiel in den entsprechenden Nichtregierungsorganisationen (NGOs). Und dann sind Abgeordnete, beispielsweise in der KiKo, gefragt, die diese Interessen ins Parlament tragen.

Wo setzen Sie einen Schwerpunkt bei Ihrer Arbeit in der Kinderkommission?

Besonders wichtig sind mir kindgerechte und eine qualitativ gute Bildung in den staatlichen Schulen.

Erinnern Sie sich an ein politisches Schlüsselerlebnis in Ihrer Jugend?

Die Studentenunruhen der 60er Jahre, die sogenannte 68er-Bewegung, schwappten auch an unser Gymnasium und haben mich schwer beeindruckt. Damals haben sich Studenten weltweit für verschiedene Dinge eingesetzt, zum Beispiel haben sie gegen den Vietnamkrieg protestiert. In Deutschland setzten sich die Studenten unter anderem für eine Hochschul- und Bildungsreform ein.

Politiker bin ich erst im Ruhestand geworden und möchte der nächsten Generation ein funktionierendes Gemeinwesen hinterlassen, wie es früher einmal selbstverständlich war.

Über Gereon Bollmann: 1953 geboren, Richter im Ruhestand. Er ist Mitglied im Petitionsausschuss, im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und Mitglied in der Kinderkommission. Sein Wahlkreis ist Rendsburg-Eckernförde.

Linke
Porträt von Heidi Reichinnek

© Die Linke/Felix S. Schulz

Heidi Reichinnek (Die Linke)

Die Kiko ist die Stimme der Jugend – und auch der Kinder – im Parlament. Woher wissen Sie eigentlich, was Jugendliche wollen und was gut für sie ist?

Von den Kindern und Jugendlichen selbst. Ich habe viele Jahre in der Kinder- und Jugendhilfe gearbeitet und deswegen ist es mir besonders wichtig, mit Kindern und Jugendlichen zu sprechen, ihnen zuzuhören und ihre Wünsche in meine Arbeit einfließen zu lassen. Außerdem stehe ich in engem Kontakt mit unserem Jugendverband, in dem Jugendliche ab 14 Jahren organisiert sind. Die wissen natürlich genau, was sie wollen.

Welche Themen sind für Jugendliche gerade besonders wichtig?

Die Corona-Pandemie hat Jugendlichen besonders viel abverlangt. Teilweise konnten sie ihre Freundinnen und Freunde über Monate nicht sehen. Ich finde, dass diese sozialen Folgen eine viel zu kleine Rolle in den Diskussionen in der Politik gespielt haben. Dort ging es meist nur um verpassten Unterrichtsstoff. Wir brauchen dringend Ideen, wie wir es Jugendlichen ermöglichen können, diese Zeit miteinander nachzuholen.

Im Bundestag sitzen nach wie vor wenige junge Menschen. Werden ihre Interessen dennoch genug berücksichtigt?

Leider passiert das noch viel zu wenig, das sehen wir beispielsweise auch im Umgang mit der Corona-Politik. Hier wurde viel zu viel über die Köpfe von Kindern und Jugendlichen hinweg entschieden. Das kann so nicht bleiben. Jede und jeder Abgeordnete muss sich für die Interessen von Kindern und Jugendlichen einsetzen.

Wo setzen Sie einen Schwerpunkt bei Ihrer Arbeit in der Kinderkommission?

Besonders wichtig ist mir, dass Jugendliche unabhängig vom Einkommen ihrer Eltern am Leben teilhaben können. Ich finde es unerträglich, dass für einen großen Teil der Jugendlichen Besuche von Kinos, Partys oder Konzerten kaum möglich sind. Deshalb werde ich mich für eine Kindergrundsicherung einsetzen, die Kinder und Jugendliche wirklich aus der Armut holt.

Außerdem möchte ich, dass wir Jugendliche viel stärker in Entscheidungsprozesse einbinden, die sie selbst betreffen. Ich werde mich dafür einsetzen, dass hier endlich Schritte unternommen werden, sodass Jugendliche mehr beteiligt werden.

Erinnern Sie sich an ein politisches Schlüsselerlebnis in Ihrer Jugend?

Es gab für mich nicht ein besonderes Erlebnis, sondern ich habe an vielen Stellen gesehen, dass unser Land nicht so gerecht ist, wie ich es möchte. Wenn zum Beispiel jedes fünfte Kind arm ist, dann müssen wir etwas dagegen machen.

Über Heidi Reichinnek: 1988 geboren, pädagogische Mitarbeiterin in der Jugendhilfe. Sie ist Mitglied im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und Mitglied in der Kinderkommission. Ihr Wahlkreis ist Stadt Osnabrück.

(Mira Knauf)

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