Asylrecht und Zuwanderung
SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag
Ressentiments schaffen keine Sicherheit, sondern Verunsicherung. (...) [Wir müssen] dafür sorgen, wenn wir diese schreckliche Tat schon nicht verhindern konnten, dass wir wenigstens alles tun, das Maximale tun, um solche Taten für die Zukunft zu verhindern. Dafür schnürt diese Regierung auch das aktuelle Sicherheitspaket. (...) Unser Land ist nach wie vor eines der sichersten der Welt. (...) Wir müssen hart arbeiten, damit das so bleibt.
Rede im Deutschen Bundestag am 26. September 2024
Die Rede von Dr. Lars Castellucci:
26. September 2024
Rede im Deutschen Bundestag
Es ist richtig, dass die Ampelkoalition reagiert, dass die Ampelkoalition ein richtiges, wichtiges und notwendiges Sicherheitspaket vorlegt. Wir nehmen alles in die Hand, um der Durchsetzung des Rechtsstaates noch stärker zum Erfolg zu verhelfen, wenn es da Defizite gibt. (...) Mich stört es, wie die Debatte insbesondere von rechts dazu instrumentalisiert wird, um fast 23 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund bei uns im Land für alle Probleme verantwortlich zu machen.
Rede von Dirk Wiese im Deutschen Bundestag, 12. September 2024
CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag
In Ihrem Sicherheitspaket ist keine einzige Maßnahme enthalten – keine einzige! –, die den Zuzug nach Deutschland verringert oder begrenzt. (...) Wir brauchen aber eine Verschnaufpause. (...) Und deshalb brauchen wir umfassende Zurückweisungen. Ja, wir wollen das Recht in Europa wieder in Kraft setzen, dass dort der Asylantrag gestellt wird, wo die Zuständigkeit besteht, nämlich im ersten Land, wo man europäischen Boden betritt.
Rede im Deutschen Bundestag am 26. September 2024
Die Rede von Alexander Throm:
26. September 2024
Rede im Deutschen Bundestag
Der Deutsche Bundestag fordert die Bundesregierung im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel daher auf, (...) das Haftregime, das europarechtlich im Asylwesen vorgesehen ist, auch in Deutschland umzusetzen. Nach dem Europarecht dürfen Asylbewerber in Haft genommen werden, um ihre Identität und Staatsangehörigkeit effektiver und rechtssicherer zu überprüfen.
Antrag der CDU/CSU-Fraktion vom 24. September 2024
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag
(...) Islamisten wollen in diesem Land Angst und Verunsicherung verbreiten. (...) Seit 2015 gab es in Deutschland 20 Tote durch islamistische Anschläge. Jede einzelne Tat, jedes einzelne Opfer sind ein Anlass, die Sicherheitspolitik zu überprüfen. (...) Im letzten Jahr sind im zentralen Mittelmeer 2526 Menschen ertrunken. (...) Das ist ein Notstand der Menschlichkeit. (...) Marcel Fratzscher, der Präsident des deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, der hat (...) gesagt: Wir würden es sogar schaffen, 3,2 Millionen Schutzsuchende in Deutschland in Arbeit zu bringen. Das wäre eine ganz konkrete Maßnahme gegen Radikalisierung, gegen Ausgrenzung, gegen Desinformation, weil all diese Menschen dann ein ganz selbstverständlicher Teil dieses Landes wären.
Rede im Deutschen Bundestag am 26. September 2024
Die Rede von Julian Pahlke:
26. September 2024
Rede im Deutschen Bundestag
Grundsätzlich gilt: Schwerkriminelle Ausländer, vor allem solche, die Attentate und Anschläge planen, haben jeden Anspruch auf Aufenthalt in unserem Land verwirkt. Abschiebungen müssen entsprechend konsequent durchgeführt, bestehende Hindernisse, wie fehlende Rücknahme-Vereinbarungen mit den Herkunftsländern, aus dem Weg geräumt werden (...) Hierzu befürworten wir, dass an den Grenzen zu anderen europäischen Ländern beidseitig gemeinsame grenzpolizeiliche Einheiten patrouillieren. So könnten Migranten und Asylsuchende auf rechtlich zulässige Weise vor der Binnengrenze aufgehalten werden, damit das Asylverfahren im zuständigen Drittland entsprechend der europäischen Regeln durchgeführt wird.
Positionspapier der Bundestagsabgeordneten Dr. Irene Mihalic und Dr. Konstantin von Notz, 28. August 2024
FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag
Die Menschen in unserem Land wollen ja Veränderungen in der Migration sehen, die für sie spürbar sind, und nicht immer irgendetwas Neues. (...) Es geht um Konsequenz, Ordnung und Kontrolle in der Migration. Aber niemand braucht doch jetzt einen immer neu gefüllten und mit immer krasseren Ideen gefüllten Bauchladen für die Migrationspolitik. (...) Wenn wir uns auf das Sicherheitspaket, die GEAS-Reform und Zurückweisungen konzentrieren, dann wird das spürbare Auswirkungen haben! Es geht um unser Land und wir freie Demokraten erwarten hier den Willen für Umsetzung für spürbare Lösungen. Deswegen: zurück zur Sachpolitik, ran an die Arbeit und weg vom Überbietungswettbewerb. Und dann sollten wir auch davon wegkommen, das ist mir auch noch wichtig, die Migration als Mutter aller Probleme darzustellen. Reden wir doch auch mal davon, dass Migration, besonders in unseren Arbeitsmarkt, auch Teil der Lösung ist.
Rede im Deutschen Bundestag am 26. September 2024
Die Rede von Dr. Ann-Veruschka Jurisch:
26. September 2024
Rede im Deutschen Bundestag
Deutschland braucht mehr reguläre Einwanderung in den Arbeitsmarkt und weniger irreguläre Migration von Menschen, die in Deutschland kein Bleiberecht erlangen können. Dazu braucht es eine neue Realpolitik in der Migrationspolitik – wir wollen Einwanderung im Interesse der Gesellschaft ermöglichen und irreguläre Migration verhindern. Es wäre fatal, die Weltoffenheit Deutschlands aufs Spiel zu setzen.
Positionspapier der FDP-Fraktion, 5. September 2024
AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag
Seit Jahren kommen Millionen Migranten in unser Land, hereingelassen unter dem Vorwand, der illegale Grenz- übertritt sei fluchtbedingt und sie müssten hier ein Asyl- verfahren bekommen. In Wahrheit sind sie bereits durch zig sichere Staaten gezogen, sind also nicht auf der Flucht, haben keinen Anspruch auf Grenzübertritt. Asyl konnten sie bereits in mehreren anderen EU-Staaten be- antragen. (...) Die entscheidende Forderung einer umfassenden Zurückwei- sung wird, wie heute letztmalig bewiesen, von SPD und Grünen abgelehnt. Sie ist und wird nur mit der AfD praktisch umsetzbar sein.
Rede im Deutschen Bundestag am 26. September 2024
Die Rede von Dr. Gottfried Curio:
26. September 2024
Rede im Deutschen Bundestag
Die Selbstdestabilisierung unseres Landes durch eine verantwortungslose Politik der offenen Grenzen für den Zustrom illegaler Einwanderer muss beendet werden. Straftätern, Terroristen und Gefährdern darf es nicht ermöglicht werden, im Zuge eines unkontrollierten Migrationsgeschehens ins Land einzusickern. (...) Deutschland kann und muss die Souveränität über das Geschehen an seinen Grenzen zurückerlangen. Deutschland braucht die sofortige Kehrtwende in der Migrationspolitik.
Antrag der AfD-Fraktion, 9. September 2024
Gruppe Die Linke im Deutschen Bundestag
Sie fordern, dass Menschen, die angeblich rechtswidrig nach Deutschland gekommen sind, pauschal von Asylverfahren ausgeschlossen werden. Es gibt keine legalen Fluchtwege, das müssen Sie ehrlicherweise dazusagen! Wenn es nach Ihnen ginge (Anmerkung der Redaktion: an CDU/CSU gerichtet), könnte niemand mehr nach Deutschland kommen. (...) Diese unmenschliche Politik stammt direkt aus dem Programm der AfD. (..) Migration ist nicht die Ursache für soziale Probleme, die Ursache sind die ungleichen Macht- und Eigentumsverhältnisse, die Sie als CDU seit Jahrzehnten fördern. (...) Wir als Linke sagen klar: Dieses Land hat kein Problem mit Menschen, die vor Krieg fliehen. Sondern wir haben ein Problem mit dem Krieg! (...) Geflüchtete sind doch keine Außerirdischen, sie haben doch die gleichen Grundbedürfnisse wie die Mehrheit der Menschen, die schon lange hier leben.
Rede im Deutschen Bundestag am 26. September 2024
Die Rede von Clara Bünger:
26. September 2024
Rede im Deutschen Bundestag
Ob Wohnraummangel oder Inflation, Klimawandel, Altersarmut oder Gesundheitssystem: Nein, nicht die Migration ist die Mutter aller Probleme, sondern die ungerechte Verteilung und die soziale Spaltung. (...) Natürlich müssen wir in einer Einwanderungsgesellschaft über Migration sprechen – aber ohne zu entmenschlichen, ohne Rassismus zu befeuern und ohne Migranten zum Sicherheitsrisiko zu erklären.
Rede von Janine Wissler im Deutschen Bundestag, 12. September 2024
Gruppe Bündnis Sahra Wagenknecht im Deutschen Bundestag
Wenn wir diese Debatte in dieser Form so weiterführen, tun wir uns alle keinen Gefallen. (...) So wirken wir draußen bei den Leuten, die eine Lösung der Probleme erwarten, wie ein zerstrittener Haufen, der sich gar nicht um die Probleme kümmert, sondern solche Debatten nur benutzt, um andere zu diffamieren, in eine Ecke zu stellen oder anderen gar „undemokratisches Verhalten“ zu unterstellen, weil sie einen Vorschlag machen. (...) Natürlich haben wir ein Problem mit Zuwanderung. (...) Wenn wir aber dann niemanden mehr reinlassen, haben wir ein Problem an den Grenzen.
Rede im Deutschen Bundestag am 26. September 2024
Die Rede von Klaus Ernst:
26. September 2024
Rede im Deutschen Bundestag
Seit Jahren überfordert die Migrationspolitik unsere Kommunen und die Zivilgesellschaft. Die Menschen fordern zu Recht, dass die Zuwanderung spürbar zurückgeht. (...) Die Bürger erwarten, dass die Regierung fähig ist, zu kontrollieren, wer in unser Land kommt und ob wirklich ein Anspruch auf Schutz besteht. Asylrecht heißt nicht, dass jeder, der zu uns kommt, bleiben kann.
Rede von Jessica Tatti im Deutschen Bundestag am 12. September 2024